Nach zwei Jahren Pandemie-Pause gibt es sie wieder. Die Techno-Classica in Essen. Sie kommt ohne große Markenauftritte von Mercedes-Benz, Porsche oder Volkswagen aus und ein paar Lücken hier und da sind auch frei geblieben. Trotzdem ist es eine tolle Show mit viel Chrome de la Chrom und Crème de la Crème und der Besuch lohnt!
Die Markenclubs bekommen mehr Raum als sonst eingeräumt. Mercedes scheint hier ganz aktiv und belegt fast die komplette Halle 1. Ein paar schöne 123er in zeitgenössischen Farben, R129er, 201er, Unimogs oder einige seltene Kompressor Modelle, auch aus dem Museum in Speyer. 300 SL Flügeltüren en masse.
Die Sonderausstellung der SIHA zeigt ein paar tolle Exponate zum Thema Aston Martin Zagato. mit DB4 GT, Vanquish oder den V12 Zagato Heritage Twins. Das Angebot bei den Händlern ist schier gigantisch, die Auswahl riesig. In Halle 3 haut Early911 gleich mal einen raus und stellt ca 40 Porsche auf den üppig dimensionierten Stand. Allermeist 911, viele Farben, viele Baujahre, drei 911 RS. Bei Dr. Konradsheim gleich nochmal drei. Davon kann man einige auf der Messe finden und die Preise haben sich zuletzt wieder etwas gesetzt. Bei Chrome Cars stehen fünf schwarze Ferrari Testarossa aller Varianten eindrucksvoll nebeneinander, bei Eberlein ein 275 GTB Longnose, 250 GT Cabriolet, ein 308 GTB und ein 512 BBi. Maserati gleich daneben stellt einen 300S, einen Bora, einen Merak und den neue MC20 auf den Teppich.
Auf den Freigeländen und in Halle 4 und 7 findet man Angebote von privat, die versuchen das ein oder andere Schmuckstück an den Mann oder die Frau zu bringen. Im schönen Originalzustand findet man so einen Renault Clio Williams oder einen Ersthand-Fiesta mit nur 7925 Kilometern. Bei den Lamborghini Spezialisten gibt es nicht nur Miura und Co zu sehen, sondern auch zwei Traktoren. Einer ist der allererste Lamborghini überhaupt. Handgedengelt 1948 von Ferruccio höchstpersönlich, fahrbereit und in Originalzustand mit reichlich Patina. Für 2.400.000 Euro kann man ihn mitnehmen. Für gut eine Millionen gibts das Modell L33 mit Morris Motor. Hmmm.
Etwas ungünstig präsentiert aber nicht minder interessant stehen am Stand von CC-Cars einige der Design Modelle und Prototypen des Bugatti EB110 und 110SS, welche die Entwicklungsgeschichte nachzeichnen. Gleich gegenüber das fertige Serienmodell nebst seinem damaligen Konkurrenten Jaguar XJ220. Besonders gut gefallen hat mir aber der Ferrari 250 TR GT, ein Testa Rossa mit Hardtop, welchen Neil Twyman einst aus vielen Originalteilen aus eine 250 GTE für sich selbst gebaut hatte. Hammer!
Am Schluss drehen wir noch eine Runde durch Halle 8, wo sich weitere Clubs befinden. Der Stand des Dino Register Deutschland bietet einiges mehr an Quadratmetern als in den Vorjahren und hat nun Platz für drei Fahrzeuge. Besonders nett sind die Mitglieder des Melkus RS1000 Register und lassen uns in dem nur 107cm hohen Flachmann Probesitzen. Was für ein Erlebnis! Aber das Aussteigen müssen wir noch üben.
Text und Foto: Markus Haub und Susana de Val