Die goldenen Zeiten der Automessen sind vorbei. Das weiß man in Barcelona schon lange, denn in den letzten Jahren wurde es immer mühsamer die Show irgendwie zusammenzubringen und mit Inhalt zu füllen. Von Weltpremieren will man gar nicht spechen. Die gibt es sowieso nicht und deshalb ist auch am Pressetag nichts los.
Eine handvoll Leute schlendert durch die Hallen. Hier und da wird noch aufgebaut, für die Hostessen ist noch Gelegenheit, eingewiesen zu werden und einzig die Halle des Volkswagenkonzerns ist gut gefüllt. Besonders die Bar in der Mitte. Liegt wohl am Kaffee und Wein, der gratis ausgeschenkt wird. Drumrum stehen die Elektroneuheiten der verschiedenen Marken. Vom Seat El-Born, bis zum Audi Q4 e-tron.
Zum 100. Jubiläum haben die Veranstalter aber trotzdem eine ansehnlichen Auftritt vorbereitet, der den am Wochenende kommenden Publikum gefallen dürfte. 45 Autohersteller sind gekommen (50% mehr als 2017), auch gibt es genügend Sportwagen zu sehen, die ja immer gut bei den jungen Burschen ankommen. Lotus, Ferrari, Aston Martin, Bentley oder Lamborginis stehen hinter den Absperrungen. Hispano Suiza glänzt mit einem riesigen Stand und ansonsten kann man sich über die Zukunft mit Elektroantrieb, autonomen Fahren oder Connectivity informieren. Dazu kommt der spanische König höchstpersönlich, um die Messe , die nun offiziell „Automobile Barcelona“ heißt zu eröffnen. Wo gibt’s den schon so was?
Auch wird eine große Sonderausstellung mit 29 Fahrzeugen zur 100 jährigen Geschichte aufgebaut. Diese war noch in der Mache, als ich heute mal durchgelaufen bin. Rasch werden noch Teppiche verlegt und Plakate aufgehängt. Zu sehen gibt es Ford T, Cord 8/12, Willys Jeep, Pegaso Z-102 Rabassada, Maserati Mexico, Seat 1500, Jaguar XK-8 bis hin zum Ferrari Testarossa und man kann in der Vergangenheit schwelgen. Die Sondershow wird am 11.Main eröffnet.