20 Jahre Retro Classics. Die Messe ist erwachsen geworden und feierte das Jubiläum mit allerlei Tam-Tam. Ich stürzte mich letzten Donnerstag ins von der Corona Angst leicht dezimierte Getümmel und ging durch die 9 Messehallen auf der Suche nach rarem Blech.
Gleich am Eingang im Atrium stolperte man über die unglaubliche Sonderausstellung mit Gulf Rennfahrzeugen der ROFGO Gulf Heritage Collection. Besitzer und Rennsportfan Roald F. Goethe hatte 23 der insgesamt 43 Fahrzeuge ausstellen lassen und man wird diese so wohl nicht so schnell wieder zu Gesicht bekommen. Hingucker waren natürlich der Ford GT40 und der Porsche 917K, aber auch der Porsche 908/3 und der Mirage M1, der allererste Wagen, der die Gulf Lackierung trug.
Ein anderes Highlight waren die 17 in Halle 10 ausgestellten Voisins. Nur ca 240 Exemplare der Vorkriegs-Marke haben die Zeit überlebt.
In Halle 1 boten die Premium Händler ihre Ware feil. Auch Porsche hatte hier seinen Stand. Zu sehen gibt es Vehikel unter dem Schwerpunkt innovative Visionen. Die Zeitreise führt vom Lohner-Porsche „Semper Vivus“, der als das erste funktionsfähige Vollhybrid-Fahrzeug der Welt gilt, über ein Cayenne Entwicklungsfahrzeug mit Hybridantrieb und den 918 Spyder Rekordwagen bis hin zum neuen Elektrosportwagen Taycan Turbo S. Darüber hinaus stellte der Sportwagenhersteller zwei der wichtigsten Fahrzeuge der Markengeschichte aus: Den ersten jemals gebauten Porsche, den 356 „Nr. 1“ Roadster, sowie den ältesten 911 in Museumsbesitz, gebaut noch als Typ 901 mit der Produktionsnummer 57 und bekannt geworden als Scheunenfund aus der Sendung „Trödeltrupp“.
An die 4000 Autos galt es zu bestaunen, Oldtimer, Youngtimer und Neo Klassiker. Eines meiner persönlichen Lieblinge war der winzigkleine, einem Fiat Dino Spider mit Hardtop nicht unähnliche, perfekt restaurierte Fiat Moretti 850 Sportiva Coupe.