Möwen kreischen und der Wind weht stramm um die Nase. Wir sind auf Sylt, beim Petro Surf Festival wo sich wieder einmal Porsche- und Surf Fans aus aller Welt einfinden, um Freunde zu treffen und ein paar schöne Tage miteinander zu feiern. Wir hatten uns schon lange drauf gefreut. Auch, weil wir in diesem Jahr von dort zu unserer großen Reise auf die Lofoten starten.
Los geht das ganze Fest bereits am Freitag auf der Rennstrecke von Padborg Park, gleich hinter der deutschen Grenze in Dänemark, wo Ken uns alle herzlich begrüßt und den Ablauf erklärt. Einige Teilnehmer hatten ein „Driver Ticket„ ergattert und dürfen ein paar Runden drehen. Ziel war es zweimal die genau gleiche Zeit zu erreichen. Die anderen schauen zu, und bringen sich schon mal in Stimmung für die nächsten Tage.
Am Nachmittag bleibt noch etwas Zeit und wir machen einen Abstecher zum Strand von Rømø, den wir schon mehrfach besucht hatten und immer andere Bedingungen vorgefunden haben. Diesmal ziemlich windig. Der Sand peitscht geradezu über dem Boden und einige Stellen sind recht verweht und recht weich, so dass man auch mal steckenbleiben kann. Ein findiger Kollege zieht die Gestrandeten flux mit seinem SUV für 25 Ökken wieder aufs feste Land. Da rollt der Rubel. Was auf den Fotos prima aussieht, sorgt bei Autos und Kamera-Equipment für eine ziemliche Sandkrusten-Panade. Wir fahren mit Freunden ein paar mal hin und her und machen das beste aus der Situation, sind aber froh als wir dann zur Fähre aufbrechen, die die gesamte Festivalgesellschaft und ihre 90 Porsches nach List auf Sylt bringt. Die Befüllung des Schiffsbauchs ist immer wieder ein Spektakel und auch Dinner und Preisverleihung auf hoher See sind ein Spaß! Ahoi!
In List angekommen, nutzen wir das Restlicht noch für einen Abstecher zum“ Ellenbogen“, dem nördlichsten Teil der Insel, der im Privatbesitz ist und deshalb mautpflichtig. Diese sparen wir uns heute aber, denn der Rolladen des Zahlhäuschens (nur bar!) ist schon runter und so schauen wir, ob die Schafe schon alle schlafen und machen noch ein paar Fotos in der Dämmerung, bevor wir ins Hotel fahren. Es ist spät geworden, aber am nächsten Tag geht es gemütlich los, den der Haupttag beginnt erst gegen Mittag auf dem Gelände des Samoa Seepferdchen Standrestaurants im Süden des Eilands.
Samstag: Der Parkplatz füllt sich in Nullkommanix, dicht an dicht reihen sich 911er, 924er oder 944. Sogar zwei 928 und ein VW Buggy sind dabei und sorgen für eine bunte Mischung. Ein großes Zelt mit Ausstellern wird nach dem Besuch des Ordnungsamt auch endlich geöffnet, spendet Schatten und wird vom DJ beschallt. Es gibt eine Talkrunde, fesche Klamotten, Merch, das Sight-Magazin mit einer Sonderausgabe oder Uhren von Breitling. Essen und trinken kann man an den Buden. Wer genug hat, geht zum Strand und schaut beim Surf Contest zu oder macht einen Spaziergang. Am Abend klingt die ganze Sache gemütlich aus, manche drehen eine Runde über die Insel, fahren zum Fussball schauen oder essen was im Seepferdchen. Der perfekte Tag eben…
Am nächsten Morgen läd Porsche auf Sylt zum Frühstück und man kann sich nochmals treffen und verabschieden und sich für das kommende Jahr wieder verabreden.
Vielen Dank an Ken und seinen Freunde, es war einfach wieder toll und wir kommen gerne im nächsten Jahr wieder!
Fotos und Text: Markus Haub & Susana de Val