„Alles bleibt anders“ könnte dass Motto des Petro Surf Porsche Festivals 2023 gewesen sein, denn Ken und Angelo haben sich für die fünfte Ausgabe des chilligen meet-ups im Norden der Republik einige Neuerungen ausgedacht.
Treffpunkt war diesmal in Dänemark, gefeiert wurde am Strand und eingeladen waren nicht nur luftgekühlte, sondern auch Transaxel Modelle. Aber mal von Anfang an. Die wenigen Tickets waren ja schon vor Monaten innerhalb weniger Minuten ausverkauft gewesen und die, die um Zuge kamen, konnten die Vorfreude mit Herbergssuche auf Sylt und Aufbügeln der Badeklamotten verbringen. Natürlich sollte auch der Porsche startklar gemacht werden für die Reise in den Norden. Putzen muss nicht unbedingt sein, abgerockt und durchgenudelt wird gerne gesehen und auch ein Surfbrett auf dem Dach oder ein Rettungsring kann nicht schaden. Weite Anfahrten scheuen die Teilnehmer auch nicht und kommen sogar aus England oder -wie Michelle- extra aus Südafrika angereist.
Der Treffpunkt war also in diesem Jahr, nicht auf Sylt, sondern schon in Dänemark. Wir haben noch Zeit bis zum Nachmittag und nutzen sie für einen Abstecher zum Strand von Lakolk auf Rømø, um ein paar Fotos zu machen und treffen auch schon einige der Festivalbesucher.
Auf der Kartbahn von Skærbæk gehts dann offiziell los. Alle werden begrüßt, verpflegt und mit Hoodies und einem Rennanzug von DEUS ausgestattet. Damit schick in Schale kann die „Drive Challenge“ beginnen, die man optional beim Ticket dazubuchen konnte. Gebildet werden fünf Teams mit je vier Fahrern, das Rennen geht eine Stunde und verschenkt wird nichts. Zweikämpfe, Dreher und quietschende Reifen inklusive.
Das Gewinnerteam wird erst später am Abend auf der Fähre verkündet auf der wir die Reise nach Sylt gemeinsam antreten. Der Schiffsbauch wird komplett gefüllt mit ca 90 Porsche und kein einziges weiteres Auto passt mehr rein. Schieben und rangieren nützt nichts. Die letzte Fähre des Tages legt ab und der Kapitän dreht einige Extrarunden damit wir genügend Zeit für die Siegerehrung und das Abendessen mit Blick aufs Meer haben.
Gegen 22h kommen wir in List an und es ist noch lange nicht dunkel. Nach kurzem Check-In im Hotel fahren wir nochmal um den Block, bzw zum Ellenbogen, den nördlichsten Punkt der Insel. Das Mauthäusschen der Privatstraße hat den Rolladen schon runter und sosparen wir uns die Mutgebühr, schrecken ein paar Kaninchen auf und machen noch ein paar Bilder im letzten Licht des Tages.
Samstag: Heute ist der Haupttag und der findet auf dem Parkplatz und dem Gelände der Strandbar „Samoa-Seepferdchen“ im Süden der Insel statt. Bis 11:30h sollen alle eingetroffen und geparkt sein damit das Ordnungsamt die Abnahme machen und es losgehen kann.
Die Sonne lacht und der Tag könnte nicht schöner sein! Ein großes Zelt bietet Schatten und Gelegenheit, sich die Auslagen der Sponsoren anzuschauen. Fotos, T-Shirts, Magazine oder die feinen Formawerx Schlüsselrohlinge, die Marek mitgebracht hat und bereits im letzten Jahr auf der Vernissage unserer ON THE ROAD Fotoausstellung gezeigt hatte. Am Strand findet der Surf Contest statt. In verschiedenen Kategorie machen die Teilnehmer das beste aus den nur spärlich vorhandenen Wellen, um vor den Punktrichtern ihr Können zu zeigen. Der eine oder andere coole Move gelingt und alle haben sichtlich Spaß.
Als die Sonne etwas tiefer steht, machen wir uns auf zu einer kleinen Ausfahrt in den Norden, um Fotos und Videos zu machen. Staub wirbelt und Steine fliegen bei der wilden Kamerafahrt für Classicdriver auf dem letzten Abschnitt der Straße und die Radfahrer und die Schafe denken sich ihren Teil dazu.
Am Abend sind wir wieder zurück im Samoa und sitzen in gemütlicher Runde auf der Terrasse und genießen den Sonnenuntergang bei Austern, Ceviche und Chablis und gehen dann noch zum Strand runter, wo in der Dämmerung noch weitergefeiert wird bis es irgendwann endlich ganz dunkel wird.
Spät kommen wir im Hotel an und früh müssen wir am nächsten Morgen raus, denn die ganze Gruppe trifft sich bei „Porsche auf Sylt“, um zum Abschied noch eine kleinen Ausfahrt über die Insel zu machen.
Noch einmal auf dem Festivalgelände, verabschieden wir uns und verbringen dann einen gemütlichen Tag, denn wir müssen erst am nächsten Morgen mit der Fähre zurück nach Dänemark.
Am Abend fahren wir ein weiteres Mal zum Ellenbogen und genießen nochmal das endlose Abendlicht, die wunderbare Stille und den Sonnenuntergang am Strand mit einer Flasche Wein, die wir zuvor beim Gosch mitgenommen hatten. Ein schöner Abschluss vom Petrosurf Vol. 5.
Foto und Text: Markus Haub & Susana de Val