Am 4. Oktober 1924 wurde die Rennstrecke von Linas-Montlhéry mit seinen zwei gigantischen Steilkurven eröffnet. Permanente Rennstrecken waren damals noch eine Seltenheit, wurden die Rennen doch meist auf öffentlichen Straßen ausgetragen. Brooklands und Indianapolis waren die ersten, es folgten Monza 1922 und Sitges-Terramar 1923. In der Rekordzeit von nur sechs Monaten errichteten 2000 Arbeiter die 2548m lange Piste.
Am letzten Wochenende wurde nun das 100 Jährige Jubiläum auf dem Gelände südlich von Paris gefeiert. Zu den Besuchern gesellten sich zahlreiche Clubs mit ihren Mitgliedern und die über 600 Fahrzeugen standen nach Nationalität aufgeteilt beieinander. Größte Gruppe war natürlich die der französischen Marken, wo auch wir mit unserer Alpine A310 parkten. Dazu kamen noch die ca 350 Rennwagen und Motorräder die in verschiedenen Kategorien unterteilt ihre 15 minütigen Demoläufe auf der Rennstrecke absolvierten. Mit dabei Bugatti T35 und T37, Talbot Lago, Delahaye, Riley, Aston Martin oder Bentley, aber auch De Tomaso Pantera, Ford GT40 oder ein Porsche 356 pre A Coupé Le Mans von 1952. Klasse war auch der Citroën „Petite Rosalie“ Rekordwagen von 1933 oder der Enten-Roadster „2CV Barbot Yacco Spezial“ von 1953, der mit 348 cm3 und 14PS gut 100 km/h erreicht und damals in Montlhéry neun verschiedene Geschwindigkeitsrekorde in seiner Klasse gefahren hat.
Fotos und Text: Markus Haub & Susana de Val