Ceramic Curves ist das neueste Projekt des Künstler- und Fotografen-Duos Susana de Val und Markus Haub. Sie bringen Linien und GPS Koordinaten auf Keramikteller und zeichnen so einige der Alpenpässe nach, die sie auf ihren letzten Reisen in die Schweiz und nach Italien befahren haben. Stelvio, Furka oder Grimsel. Alle haben einen charakteristischen Kurvenverlauf und sind so leicht zu identifizieren. Eine simple Linie schlängelt sich über die raue Oberfläche des handgemachten Tellers. Ein kleiner Punkt markiert die höchste Stelle des Passes. Der Rand ist ein wenig wellig und nicht perfekt. Ihn säumt ein kurzer Text, der die Gedanken zum Abschweifen bringt, genau wie man manchmal auf einer solchen Reise in Gedanken versunken seine Strecke zurücklegt, einfach nur fährt und die Landschaft genießt oder die nächste Kurve als Ziel hat.
“Die Alpenpässe sind Orte, an denen man Schönheit genießen kann, sich mit dem spirituellen Teil des Menschen verbinden, dem Leben Ehre erweisen kann, welches man in jeder Kurve spürt. Das Wesen des Berges ist da, auch wenn sich die Oberfläche mit den Jahreszeiten ändert.” Markus und Susana wollten in ihrem Projekt dieses Wesen durch Schlichtheit bewahren.
16 einmalige Teller
Die Serie besteht aus insgesant 16 Tellern. Sechs Straßenmotiven, die in zwei Farben erhältlich sind. Weiß wegen des Schnees und schwarz für die wunderschönen Sternennächte. Positiv und negativ. Ergänzt wird sie von vier weißen Tellern, die Zeichnungen des umgebauten Porsche von Markus Haub mit der Fahrgestellnummer 9110101621 zeigen. Dieser diente als Gefährt auf den meisten der Reisen.
Jeder Teller hat einen Durchmesser von 21cm und ist auf der Rückseite signiert und kostet 95 Euro.
Die Kunstwerke entstanden in Zusammenarbeit mit Ima Garmendia, die die Teller in ihrem Atelier in Barcelona herstellte. Zunächst werden die von Hand in einer Form modelliert, dann gebrannt. Mit einer Transferfolie wird das Motiv aufgebracht und muss erneut für zwei Tage bei 820 Grad in den Ofen. So entstehen in einem langwierigen Prozess einmalige Objekte. Im schlimmsten Fall kommt zu Rissen beim Brennen, dann muss alles wiederholt werden.
Mehr Info und Kontakt: Markus Haub Artist
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Stelvio:
Das Stilfser Joch ist mit 2757m der höchste asphaltierte Gebirgspass Italiens und gleichzeitig der zweithöchste der Alpen. Die 50 Kilometer lange Strecke wird von 87 Kehren gesäumt, die dem Auto alles abverlangen. Wir sind die Strecke schon zweimal gefahren. Im Herbst 2017 und im Juni diesen Jahres.
Furka und Grimsel:
Diese beiden Pässe liegen direkt nebeneinander und gehören zu den schönsten der Schweiz. Auf dem Furka wurden 1964 einige Szenen des James Bond Klassikers Goldfinger gedreht. Hier liegt auch das legendäre Hotel Belvedere, von welchem aus man Zugang zum Rhonegletscher hat.
Gran San Bernardo:
Er ist 2469m hoch und verbindet das schweizer Rhonetal mit dem Aostatal in Italien. Wo einst schon die Römer die Alpen überquerten, entstand um 1050 das Hospitz, welches dem Pass auch den Namen gab. Hier wurde auch die Hunderasse Bernhardiner als Rettungshunde für Lawinen-Opfer gezüchtet. Diese kann man heute im Sommer immer noch besuchen oder eine Wandertour mit ihnen buchen. Zur Suche nach Verschütteten werden sie heutzutage nicht mehr eingesetzt.
Gotthard:
Der Gotthard ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen, um die Alpen zu überqueren. Die engen Serpentinen der kopfsteingepflasterten Tremola Strasse an der Südflanke sind spektakulär. Auf vier Kilometern überwindet man mit 24 Kehren 300 Höhenmeter. Wir haben die Strasse 2017 bei unserer ersten Ausfahrt mit dem 911 befahren und einige legendäre Videosequenzen gedreht. In völliger Einsamkeit und bei aufsteigenden Nebelschwaden wand sich unser Auto über die Strasse hinauf zum Hospitz, wo wir am Abend angekommen waren.
Bernina:
Der Pass ist 33 Kilometer lang, führt von der Schweiz nach Italien und wird ganzjährig offen gehalten. Auf der Westseite wird er geflankt von der Bahntrasse, die bis auf 2253m führt und somit die höchste der Alpentransversale ist.